Mit einem BMI über 25 gilt man als übergewichtig und das hat Folgen für die Gesundheit. So zumindest die Theorie nach dem Body-Mass-Index.
Hinter dem bekannten Wert steckt eine einfache Formel, die angeblich Auskunft darüber gibt, wie gesund jemand ist. Und so wird der berühmte Body-Mass-Index nicht nur von Ernährungsexperten und Fitness-Coaches verwendet, sondern dient auch der Weltgesundheitsorganisation als Maßstab für unsere Gesundheit .
Doch was ist tatsächlich dran an der Berechnung des BMI ? Bei uns erfährst du, was diese Zahl über deine Gesundheit verrät und wo der weit verbreitete Richtwert an seine Grenzen stößt.
Was ist der BMI eigentlich?
Beim BMI oder Body-Mass-Index handelt es sich um eine Kennzahl, die das Gewicht eines Menschen im Verhältnis zu seiner Größe berechnet. Durch eine einfache Gleichung zeigt er auf, ob jemand als Über-, Unter- oder Normalgewichtig gilt.
Da BMI Rechner die individuelle Zusammensetzung aus Fett- und Muskelmasse nicht berücksichtigen und auch die Statur außer Acht lassen, dient das Ergebnis aber lediglich als grober Richtwert.
Zur Interpretation des errechneten BMIs werden häufig Geschlecht und Alter miteinbezogen . So sind die Unter- und Obergrenze des Normalgewichts bei Männern oft höher angesetzt als bei Frauen, denn sie besitzen im Allgemeinen etwas mehr Muskelmasse.
Mit dem Alter darf auch der BMI etwas steigen , denn wer im Alter ein paar Fettreserven hat, hält längeren Erkrankungen eher stand. Ältere Personen, die als übergewichtig gelten, erfreuen sich demnach besserer Gesundheit.
Wann gilt man laut BMI als gesund?
Mit einem BMI zwischen 18,5 und 25 gilt man offiziell als normalgewichtig . Liegt der Wert darunter, spricht man von Untergewicht, liegt er hingegen darüber, ist von Übergewicht die Rede. Personen mit einem BMI über 30 werden als adipös nach verschiedenen Schweregraden eingestuft.
Adipositas gilt als hoher Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen , Diabetes, Fettstoffwechselstörungen oder Bluthochdruck. Wer also laut BMI als adipös eingestuft wird, ist eher gefährdet, daran zu erkranken.
Doch nicht nur starkes Übergewicht, sondern auch Untergewicht schadet laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Gesundheit , denn verschiedenen Studien zufolge ist auch bei Personen, die unter dem Normalgewicht liegen, die Sterbewahrscheinlichkeit höher als bei ihren normalgewichtigen Mitmenschen.
Der BMI alleine reicht aber noch lange nicht aus , um jemanden als gesund oder ungesund einzustufen. Eine Metaanalyse von Studien bis zum Jahr 2012 zeigte sogar, dass die Sterbewahrscheinlichkeit bei leicht übergewichtige Menschen laut BMI 6% geringer war als bei Normalgewichtigen.
Grund dafür ist, dass der BMI den allgemeinen Gesundheitszustand nicht berücksichtigt . So führen zum Beispiel Rauchen oder bestimmte Krankheiten zu Gewichtsabnahme, wodurch Betroffene eher als normalgewichtig eingestuft werden.
Warum der BMI nichts über deine Gesundheit aussagt
Die Gesundheit eines Menschen hängt nicht automatisch vom BMI ab. Denn ein wichtiges Kriterium, das nicht berücksichtigt wird ist die Unterscheidung zwischen Muskel- und Fettmasse .
So gelten KraftsportlerInnen zum Beispiel schnell mal als übergewichtig, weil sie muskulöser sind und dadurch auch mehr Gewicht auf die Waage bringen, denn Muskeln sind bekanntlich schwerer als Fett .
Nicht zu verachten ist außerdem die Verteilung des Körperfetts . So beeinträchtigt Bauchfett die Gesundheit nachgewiesen mehr als Hüftgold. Die lästigen Extrakilos um den Bauch führen nämlich zu einem erhöhten Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen , die wiederum die Ursache von Herzinfarkten oder Schlaganfällen sein können.
Auch die Körperform spielt eine große Rolle , wenn es um das Gewicht geht. Leute mit breiteren Schultern wiegen beispielsweise mehr als ihre schmalschultrigen Mitmenschen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie deshalb weniger gesund sind.
Häufig erntet der BMI Kritik dafür, dass die Grenzwerte willkürlich festgelegt wurden und in der Einstufung laut WHO weder Körperbau noch Alter oder Geschlecht berücksichtigt werden.
Wichtige Einflüsse auf deine Gesundheit
Einige Studien aus der Vergangenheit zeigen, dass viele laut BMI übergewichtige Menschen völlig unauffällige Blutwerte aufweisen und genauso gesund sind wie Normalgewichtige.
Aussagekräftiger als der BMI hinsichtlich Körperfettanteil und damit potenzieller Gesundheitsrisiken ist zum Beispiel die bioelektrische Impendanzanalyse (BIA) . Die verwendeten BIA-Geräte messen den Widerstand im Körper wodurch der Fettgehalt in etwa abgeschätzt werden kann.
Neben dem Körperfettanteil gibt es allerdings noch andere wichtige Faktoren, die einen wesentlichen Einfluss auf deine Gesundheit haben. Dazu zählen zum Beispiel Stress, Bewegung, Schlafgewohnheiten, Veranlagung und auch die Ernährung .
Vor allem, wenn es um die Ernährung geht, können wir dir mit gesundem Frühstück zur Seite stehen.
Ein zeitloser Klassiker , um gesund in den Tag zu starten sind zum Beispiel Bircher Müsli oder köstliches Porridge .
Bircher Müsli Original Grundrezept
Zutaten
- 50 g zarte Haferflocken
- Wasser
- 600 ml Milch
- 1 Zitrone
- 4 Äpfel
- 4 EL geriebene oder gehackte Haselnüsse
Zubereitung
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Die Haferflocken in eine Schüssel geben und mit Wasser bedecken
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Die Mischung in den Kühlschrank stellen und mindestens eine Stunde quellen lassen
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Den Haferbrei am Morgen aus dem Kühlschrank holen und die Milch hinzufügen
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Die Äpfel über das Müsli reiben und unterrühren
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Die geriebenen oder gehackten Haselnüsse über das Müsli streuen
Tipp
Unser Fazit lautet daher: Den BMI ausrechnen alleine hat kaum Aussagekraft über deine Gesundheit. Viel mehr zählt, wie gut du auf deinen Körper achtest.
Eine gesunde Ernährung , regelmäßige Bewegung und ein rundum ausgewogener Lebensstil spielen eine wesentlich wichtigere Rolle als das Verhältnis zwischen deiner Größe und deinem Gewicht. Kennst du deinen Kalorienbedarf? Nutze dafür unseren kostenlosen Kalorienrechner .